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"55" von James Delargy



Erschienen im Heyne Verlag

416 Seiten

Preis 9,99 € (D) - als Taschenbuch

ISBN 978-3453272187

 

 

Inhalt / Klappentext

 

Wer ist Killer, wer ist Opfer? 

Eine Kleinstadt jagt einen Serienmörder.

 

Eine Kleinstadt im australischen Outback.

Glühende Hitze. Wildnis. Police Sergeant Chandler ist stolz darauf, für Ruhe und Sicherheit zu sorgen.

Bis ein Mann im Revier auftaucht. Außer Atem.

Blutüberströmt.

Er erzählt von einem Serienmörder namens Heath, dem er entkommen sei.

Chandler bringt den Fremden in Sicherheit.

Doch bevor er sich auf die Suche nach dem Mörder machen kann, wird Chandler ins Revier gerufen:

Ein Mann ist dort aufgetaucht, der sich Heath nennt.

Außer Atem. Blutüberströmt. Er erzählt von einem Serienmörder, dem er entkommen sei ...

 

 

Meinung

 

Als ich den Klappentext von "55 - Jedes Opfer zählt" das erste mal gelesen habe, war ich sofort Feuer und Flamme für diese Geschichte.

Und der Anfang des Buches war dann auch sehr vielversprechend.

Die vom Autor geschaffene Atmosphäre war wunderbar düster und machte Lust darauf noch tiefer in die Geschichte einzutauchen.

Grad am Anfang hat sich ein enormer Spannungsbogen aufgebaut, weil man als Leser unbedingt wissen wollte, welcher der Männer lügt und wer die Wahrheit spricht.

 

Chandler, der Sergeant den man bei den Ermittlungen begleitet, ist ein toller Charakter. Er war höflich und ambitioniert und ein echter Sympathieträger.

Vielleicht war er an der ein oder anderen Stelle etwas zu "lieb" für einen Police Sergeant, doch das möchte ich diesem Charakter nicht negativ zugrunde legen.

Ganz im Gegensatz zu seinem "Gegenspieler" Mitch.

Dieser war einfacher nur fürchterlich.

Er war unsympathisch und handelte ständig unfair und egoistisch.

Menschen zu erniedrigen schien ihm definitiv Spaß zu machen, mir allerdings ging er damit echt auf die Nerven.

 

Im Buch kommt es dann immer wieder mal zu Rückblenden in die Vergangenheit, als Chandler und Mitch noch Kollegen im selben Präsidium waren und am Anfang ihrer Karriere standen.

Damals ist ein junger Mann verschwunden und die beiden leiteten die Suchaktion.

Dabei kam es zwischen den beiden immer wieder zu Konflikten, weil sich schon damals abzeichnete das Mitch sehr Karriere fokussiert war und dafür auch "über Leichen" gehen würde.

 

Nun treffen diese zwei grundverschiedenen Charaktere wieder aufeinander und es kommt ständig zu Reibungspunkten bei den beiden.

Dieser Konflikt war Anfangs vielleicht noch unterhaltsam, doch irgendwann übernahm man als Leser diese negative Grundstimmung.

Es wurde einfach sehr anstrengend.

Des weiteren waren diese Rückblenden etwas langatmig und haben einen oft aus der eigentlichen Geschichte rausgerissen.

 

Ungefähr ab der Hälfte des Buches wurde die Geschichte insgesamt etwas "zäh".

Man kam dahinter wie sich alles entwickeln würde und so schleppte man sich nur noch von Kapitel zu Kapitel.

Ich als Leser hatte einfach das Gefühl, dass der Höhepunkt der Story einfach direkt zu Anfang der Geschichte schon erzählt worden ist.

 

Auch das Ende der Geschichte konnte das Buch für mich dann nicht mehr retten, obwohl es durch seine offene Endung noch einmal für Spannung hätte sorgen können.

Für mich war es einfach nur unbefriedigend und ließ mich mit zu vielen Fragen sitzen.

 

 

Fazit

 

Das Buch hat mich leider nur mittelmäßig unterhalten.

Stark Angefangen, jedoch schwach geendet.

Es ist für zwischendurch ganz okay, aber leider kein Highlight.