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"Cold Case - Das gezeichnete Opfer" von Tina Frennstedt



Erschienen im Lübbe Verlag

464 Seiten

Preis 16,00 € (D) - als Broschierte Ausgabe 

ISBN 978-3785726976

 

 

Inhalt / Klappentext

 

Nebel liegt über Südschweden, als bei einem Leuchtturm eine der provokantesten Künstlerinnen des Landes tot aufgefunden wird.

An ihrer Leiche finden sich Spuren einer einzigartigen Sorte Lehm, der einen Cold Case wieder in den Fokus rückt:

Vor 15 Jahren wurde der junge Pianist Max Lund auf brutale Weise ermordet.

Am Opfer fand man damals das gleiche Material.

Tess Hjalmarsson ermittelt unter Hochdruck.

Sie muss die Verbindung zwischen den Opfern finden, um einen nächsten Mord zu verhindern ...

 

 

Meinung

 

Bei "Cold Case - Das gezeichnete Opfer" handelt es sich um den zweiten Teil der Reihe um die Ermittlerin Tess Hjalmarsson.

 

Nachdem ich Band 1 beendet hatte, war ich sehr gespannt wie die Geschichte rund um das Cold Case Team weitergeht.

Und ich wurde definitiv nicht enttäuscht.

 

Der Einstieg in die Geschichte fiel mir erneut sehr leicht, da der Schreibstil der Autorin sehr angenehm ist. 

Sie schafft es Orte und Personen so authentisch zu beschreiben, dass man als Leser das Gefühl bekommt, ganz nah am Geschehen dabei zu sein.

Allerdings ist mir in diesem Band aufgefallen, dass sie manche Situationen etwas "emotionslos" behandelt.

Das find ich persönlich sehr schade, denn es gab Szenen in der Geschichte, die hätten definitiv mehr Gefühle vertragen können und hätten einem somit, die Protagonisten noch näher gebracht.

 

Tess Hjalmarsson ist ein spannender Charakter.

Sie hat so einige Ecken und Kanten und wirkt dadurch einfach sehr menschlich und nahbar.

Sie muss in ihrem Privatleben grad so einiges durchmachen und trotzdem ist sie während der Arbeit stets fokussiert und arbeitet mit viel Leidenschaft an ihren Cold Case Fällen. 

 

Auch die anderen Protagonisten glänzen alle durch ihre markanten Charakterzüge. Jeder von ihnen ist etwas ganz besonderes und wertet die Geschichte auf seine eigene Art und Weise auf.

 

Generell fand ich diesen Kriminalfall viel spannender als im ersten Band.

Der Fokus lag weniger auf dem Privatleben der Ermittler und konzentrierte sich dieses mal mehr auf dem Fall.

Es gab einige überraschende Wendungen, mit denen ich nicht gerechnet hatte was die Spannung ziemlich anzog und mich somit an die Seiten fesselte.

Die Autorin hat es wieder einmal geschafft, einen Cold Case Fall wunderbar mit einem aktuellen Fall harmonieren zu lassen.

 

Sehr gut gefallen haben mir auch die Abschnitte in denen aus der Sicht der Ehefrau geschrieben wurde.

Man wusste bis zum Ende hin nicht, ob es sich dabei wirklich um die Frau des Täters handelte oder nicht.

Diese Perspektive zu erleben war spannend und sorgte noch einmal für eine ganz andere Sicht der Dinge.

 

In der Geschichte wird auch wiederholt von der bestehenden Bandenkriminalität in der Region gesprochen. Diese Szenen holten mich nicht wirklich ab, da sie immer nur kurz angeschnitten werden und einen irgendwie Ideenlos zurücklassen.

Aber vielleicht wird diese Thematik ja in zukünftigen Folgebänden wieder aufgegriffen und etwas vertieft.

Ich bleibe jedenfalls gespannt was es damit auf sich hat.

 

 

Fazit

 

Das Buch hat mir wirklich gut gefallen und für unterhaltsame Lesestunden gesorgt.

Die Thematik der Cold Cases sind einfach mal was anderes und dadurch hebt sich diese Reihe total von anderen Kriminalromanen ab.

Ich freue mich schon auf weitere Teile der Reihe und hoffe noch einiges von der Autorin lesen zu können.